Studien zeigen: Immer mehr Männer bleiben lieber Single!

Das Statistische Bundesamt fand heraus: immer mehr Männer bleiben lieber ihr Leben lang Single, statt sich eine Partnerin zu suchen. Vor allem junge Männer im heiratsfähigen Alter verweigern nahezu die Beziehung mit einer Frau, da sie das Gefühl haben, sich den Frauen unterordnen zu müssen. Auch Ehen werden immer schneller geschieden. Woran liegt das?

Männer bleiben lieber Single im Hotel Mama
Männer bleiben lieber Single im Hotel Mama

Immer mehr Deutsche sind Singles. Dies hat das Statistische Bundesamt in einer Datenerhebung herausgefunden. Zwischen 1991 und 2011 ist die Quote der Single-Frauen um 16 Prozent gestiegen; die Quote der Single-Männer jedoch explodierte beinahe: 2011 gab es fast doppelt so viele Single-Männer wie im Jahr 1991.
Vergleicht man die verschiedenen Altersstufen, fällt besonders auf, dass junge Männer im heiratsfähigen Alter keine Beziehung führen: ganze 27 Prozent der 18- bis 34-jährigen Männer leben allein. Bei den über 35-jährigen gibt es sogar mehr alleinlebende Männer als Frauen. Von diesen Männern zwischen 35 und 64 waren 60 Prozent niemals mit einer Frau verheiratet – das Statistische Bundesamt spricht daher hier von „echten Junggesellen“. Insgesamt sind rund 7 Millionen deutsche Männer allein.

Hotel Mama statt Ehe

Junge Frauen nabeln sich heutzutage früher von ihrem Elternhaus ab als Männer: im Gegensatz zu früher leben heute ca. 40 Prozent der 18- bis 25-jährigen Männer noch im Elternhaus; bei den 30-jährigen sind es immerhin 15 Prozent, während sogar 5 Prozent der über 40-jährigen noch bei ihren Eltern oder ihrer Mutter wohnen. Diese Männer vertrauen der Institution Ehe nicht mehr, denn heute stellt eine Hochzeit für sie ein Risiko dar. Sie sehen nicht die positiven Seiten, denn die Möglichkeit des Scheiterns und des persönlichen Untergangs tritt für die Single-Männer besonders in den Vordergrund. Sie könnten damit nicht ganz Unrecht haben, immerhin wird in Deutschland beinahe jede zweite Ehe geschieden. Auch die Dauer der Ehe ist stark gesunken: ein Drittel der Ehen scheitert bereits innerhalb des fünften Ehejahres. Dabei geht eine Scheidung zu beinahe 60 Prozent von den Frauen aus. Dies hängt mit der Emanzipation zusammen, denn, so die amerikanische Gender-Expertin Peggy Drexler: „Für Frauen bedeutet die Veränderung Freiheit, Wahlmöglichkeiten und Aufbruch; für Männer bedeutet sie Konfusion.“ Frauen wagen nun eher den Schritt, sich von einem Partner zu trennen, der ihnen nicht gibt, was sie brauchen.

Frauen auf der Überholspur

Frauen sind daher die Gewinnerinnen der Emanzipation, während Männer die Verlierer sind. Sie leiden an der Komplexität, der Unübersichtlichkeit und Dynamik der Gesellschaft, die sich innerhalb der letzten Jahre zum Vorteil der Frauen verändert hat. Die Rolle des Mannes als Familienernährer ist nicht mehr selbstverständlich, denn in 50 Prozent der Familien trägt die Frau maßgeblich zum Familieneinkommen bei. Im Gegenzug  kümmern sich die Männer ebenfalls um den Haushalt. Auch in der Schule und den Universitäten sind Frauen auf der Überholspur: sie sind vielfach erfolgreicher und ergreifen gut bezahlte Berufe. Durch ihre Flexibilität, ihren Ehrgeiz und ihre Wissbegier hängen sie die Jungen ab. Diese fühlen sich von den Frauen zurückgedrängt und befürchten, dass Ihnen die Rolle als Entscheider von Frauen entrissen wird und sie somit unbrauchbar werden. Ihre Antwort auf diese Angst vor der Führung der Frauen ist somit das Single-Dasein. Doch birgt dies auch gewisse Risiken: alleinlebende Männer sind häufiger krank, leiden unter Depressionen und sterben früher als verheiratete Männer. Auch finanziell sieht es nicht gut aus, denn 20 Prozent der deutschen Single-Männer müssen mit staatlicher Unterstützung leben. Somit ist der Anteil der Bezieher von Sozialhilfe dreimal höher als bei Verheirateten.

Verweigerung auf der ganzen Linie

Männer verweigern aufgrund fehlender Zukunftsperspektiven, die sie als sicher erachteten, nun Arbeit, Beziehung und Zeugung von Kindern. Soziologen erkennen seit längerer Zeit diese Tendenz des Entziehens aus der gesellschaftlichen Verantwortung. Die Folgen sind fehlende männliche Fachkräfte und Auszubildende auf dem Arbeitsmarkt sowie eine sinkende Geburtenrate. Somit vergrößert sich das demografische Ungleichgewicht. Wie sehen Sie das, liebe Leserinnen und Leser? Teilen Sie die Einstellung der Single-Männer gegenüber der Gesellschaft, Beziehungen und Frauen im Allgemeinen?

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Steffen Butzko - Singlereisen Experte von adamare

Steffen Butzko ist Geschäftsführer der best mood events GmbH & Co.KG und betreibt das erfolgreiche Reiseportal adamare-singlereisen.de. Steffen ist Reiseleiter mit Herz und bietet echte, ehrliche und niveauvolle Singlereisen in die schönsten Gebiete der Welt.

Als Single- und Singlereisen-Experte bloggt Steffen regelmäßig rund um beide Themenbereiche, sowohl auf dem Singlereisen Blog als auch auf dem adamare Blog.

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