Nachhaltigkeit im Urlaub – 5 Tipps für umweltbewusstes Reisen

Zu Hause nehmen wir die Themen Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit äußerst ernst. Routiniert trennen wir den Müll, bringen unsere leeren Flaschen zum Altglascontainer oder der nächsten Pfand-Annahmestelle und recyceln gewissenhaft unser Altpapier. Zum einkaufen benutzen wir gerne einen Jute-Beutel und bevorzugen frische, regionale Produkte aus biologischem Anbau. Wir achten auf den Verbrauch wichtiger Ressourcen wie Wasser und Energie und bemühen uns auch sonst, soweit wie möglich umweltbewusst zu leben. Nachhaltigkeit nimmt zweifellos und zu Recht einen immer größeren Stellenwert in unserer Gesellschaft ein. reisen nachhaltig.

Wenn wir reisen sieht es da allerdings meist ganz anders aus. Ständige Verfügbarkeit und Überfluss setzen wir mit einem angenehmen Urlaub gleich und sind dabei so verschwenderisch wie sonst nie. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein werden vorübergehend hinten angestellt. Statistiken belegen, dass der Wasserverbrauch pro Kopf im Urlaub sehr viel höher ist als zu Hause. In vielen Urlaubsregionen entstehen massive Probleme durch von Touristen produzierten Müll. Dabei ist es so einfach, durch kleine Dinge zum Umweltschutz auf Reisen beizutragen.

 

Schon kleine Dinge tragen dazu bei, umweltbewusster zu reisen – unsere 5 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Urlaub:

✅  Handtücher und Bettwäsche wechseln

Handtücher und Bettwäsche im Hotel nicht täglich wechseln – das spart Energie und Wasser! Viele Hotels bieten derartige Umweltschutzmaßnahmen aktiv an und danken Ihnen für Ihr Entgegenkommen mit kleinen Aufmerksamkeiten wie zum Beispiel Getränke-Gutscheinen. Mal ehrlich – wer bezieht zu Hause schon das Bett täglich neu?

✅  Kosmetik- und Einwegartikel im Reisegepäck

Vermeiden Sie es, Shampoo, Duschgel, Seife und sonstige Kosmetik- und Hygieneartikel in kleinen Plastikfläschchen mit zu nehmen. Auch vermeintlich „praktische“ Einwegartikel wie Trinkflaschen oder Geschirr sollten nicht auf Ihrer Packliste stehen. Weniger Gepäck reduziert nicht nur den Platzbedarf, sondern auch das Gewicht beim Transport und verringert somit Emissionen – insbesondere auf Flugreisen. Vieles ist auch im Hotel vorhanden oder kann am Urlaubsort erworben werden. Teilen Sie doch lieber anstatt weg zu werfen! Beim Packen gilt die Devise: weniger ist mehr!

✅  Abfall am Urlaubsort

Achten Sie darauf, am Urlaubsort nicht unbedingt mehr Müll zu produzieren als zu Hause. Fällt auf Ausflügen oder am Strand Abfall an, sollte dieser wieder mit zurück ins Hotel genommen werden, wo er ordnungsgemäß entsorgt werden kann. Mehr als 10 Millionen Tonnen Plastik-Abfälle gelangen jedes Jahr in die Weltmeere, wo sie den Meeresbewohnern großen Schaden zufügen und sich über hunderte von Jahren nur langsam unter Freigabe von Giftstoffen zersetzen. Meerestiere und Seevögel verwechseln die Plastikteile oft mit Nahrung. Viele sterben an inneren Verletzungen oder verhungern qualvoll mit vollem Magen. Seien Sie ein Vorbild und sensibilisieren Sie Umweltsünder.

✅  Reiseführer und Landkarten

Reiseführer, Urlaubsprospekte und Landkarten landen nach dem Urlaub oftmals im Müll oder verstauben im Schrank, bis sie nicht mehr aktuell sind. Nutzen Sie daher lieber digitale Varianten! Laden Sie sich bereits vor dem Urlaub auf Ihrem Smartphone Landkarten und entsprechende Apps herunter, die Sie auch offline nutzen können. Als Inspiration für Attraktionen, Restaurants und Aktivitäten am Urlaubsort lohnt es sich, vorab auf Instagram zu stöbern! Schauen Sie sich Hashtags zu Ihrem Urlaubsort an (zum Beispiel: #sevilla oder #bangkok – Bei Restaurants, Cafés und Bars bietet sich #bangkokcafe #bangkokbar oder #bangkokfood an) oder filtern Sie über den GeoTag (Location Tag). Sie werden staunen, was Sie hier alles entdecken – echte und vor allem aktuelle Geheimtipps, die in keinem Reiseführer zu finden sind!

✅  Erinnerungen und Souvenirs aus dem Urlaubsort

Als Erinnerung an einen schönen Urlaub bringen viele Reisende für sich selbst oder die Daheimgebliebenen gerne ein Souvenir mit. Setzen Sie sich vorab damit auseinander, was für Ihr Urlaubsland wirklich typisch ist und  auch tatsächlich dort hergestellt wird. Lassen Sie die Finger von Produkten, die gegen den Tier- und Artenschutz verstoßen oder gar aus bedrohten Tier- oder Pflanzenarten bestehen (zum Beispiel Schmuck aus Korallen, Schildpatt, Elfenbein, große Muscheln und Accessoires aus Reptilleder oder Pelz). Auch vermeintlich „handgemachte“ Andenken in typischen Souvenir-Geschäften wie Schmuck, Antiquitäten, Geschirr, Magneten, T-Shirts, Spitzendecken, Stoffpuppen oder Figuren sind oftmals billige China-Ware. So ist der angeblich handbemalte griechische Teller schnell mal „made in China“. Bevorzugen Sie authentische, lokale Geschäfte und bringen Sie Freunden und Familie vielleicht lieber eine lokale Spezialität mit!